Die Krise der Berliner Landesbank, ausgelöst durch den West-Berliner CDU-Filz (und teilweise auch durch den SPD-Filz) wurde 2001 bekannt. Leider ist durch die Anschläge in New York untergegangen, dass der Kronzeuge Lars Oliver Petroll eine Woche vor seiner Aussage gegen die Vorstandsmitglieder der LBB im September 2001 erhangen im Berliner Grunewald aufgefunden wurde.
In den letzten zwölf Monaten seines Lebens tauchte bei verschiedenen Freunden unter und bot sich über Mittelsmänner als Belastungszeuge in der Bankenaffäre an. Im Freundeskreis hatte der 32-Jährige erzählt, dass er sich bedroht fühle.
Ein Pilzesammler findet ihn an einem Septembermorgen, am Ast einer alten Eiche hängend. Erst am nächsten Tag stoßen die Ermittler bei einer erneuten Begehung des Tatorts auf drei durchtrennte Reste des Kunststoffseils in der Nähe der Eiche. Aber Werkzeug, mit dem das Seil hätte durchschnitten werden können, entdecken sie nicht.
Wichtige Zeugen wie ehemalige Aubis-Mitarbeiter wurden bis heute nicht vernommen wurden. Die Ermittlungsbehörden nahmen bei einer Wohnungsdurchsuchung von Petroll rund 120 Disketten mit Aubis-Daten nicht mit und ignorierten ein, auf dem 42 SMS-Texte mit zum Teil brisantem Inhalt gespeichert gewesen waren. Demnach lautete eine SMS: "Wer soll dich killen?"
www.tagesspiegel.de/berlin/wer-soll-dich-killen/503282.html
www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/1027/lokales/0003/index.html